Neue Konzertreihe für den Erhalt des Bauwerks startet heute

Für den Erhalt des Doms: Domgemeinde und Dombauverein starten neues Format „Klangkörper Dom“. © Foto: Uwe Zucchi/dpa
Für den Erhalt des Doms: Domgemeinde und Dombauverein starten neues Format „Klangkörper Dom“. © Foto: Uwe Zucchi/dpa

Fritzlar – „Der Fritzlarer Dom St. Peter ist ein einmaliges Bauwerk“, sagt Pfarrer Patrick Prähler. Doch der Erhalt der Kultur- und Glaubensstätte ist mit einem großen Kostenaufwand verbunden. Daher versuchen die Domgemeinde und der Dombauverein immer wieder Aktionen zu veranstalten, um Menschen in den Dom zu ziehen. Nun steht ein neues Format an: „Klangkörper Dom“.

„Wir haben gemerkt, dass Kunst und Musik im Dom gut funktioniert“, sagt Prähler. Daher habe man nun eine Konzertreihe entwickelt, in der der Dom als Klangkörper fungiert. „Wir haben meistens Konzerte, die im Mittelschiff stattfinden, doch der Dom hat noch viel mehr Orte, die man bespielen kann“, findet der Pfarrer. Und genau das soll bei dem neuen Format passieren. Insgesamt vier Konzerte wird es geben, das erste findet am heutigen Mittwoch, 2. Juli, um 19 Uhr statt. „Da werden wir noch klassisch im Mittelschiff sitzen und dem Katholischen Bläserchor, der im Chorraum spielt, zuhören“, erklärt er. Das nächste Konzert der Reihe wird in der Krypta, also im Keller des Domes stattfinden. Dort wird der Domchor St. Peter auftreten. „Bei unserem dritten Konzert starten wir im Hauptschiff und gehen dann in den Kreuzgang.“ Die Künstler Rainer Volgmann (Orgel und Cembalo) und Sebastian Volgmann (Flöte) werden ein Konzert geben. Der Abschluss der Konzertreihe findet im Hochchor statt, eine Etage höher. „Dort saßen früher die Mönche“, sagt Prähler. Larissa Niederquell (Oboe) und Gunther Hehenkamp (Orgel und Cembalo) wollen diesen Raum mit Musik füllen.

„Wir mussten natürlich schauen, was logistisch machbar ist“, sagt Prähler zur Auswahl der Räume. Aber man habe auch geschaut, dass die Akustik gut ist. „In all diesen Bereichen des Doms kann sich die Melodie entfalten.“ Im Heizungskeller hingegen wäre der Klang zum Beispiel sehr dumpf. Dennoch sei die Akustik unterschiedlich, aber man habe ja auch verschiedene Instrumente.

Der Erlös aus den Konzerten soll in den Erhalt des Doms fließen. „Wir investieren damit komplett in den Bestandsschutz“, sagt Prähler. Dazu zählen zum Beispiel Glasarbeiten. Einige Fensterscheiben seien unter anderem durch Vögel oder Steine beschädigt und müssten repariert werden. Aber auch für entstandene Wetterschäden soll das Geld genutzt werden.

Der Eintritt zum heutigen Konzert ist frei. Es wird ein Spendenkörbchen aufgestellt. Für die anderen drei Konzerte kostet die Karte jeweils 15 Euro. „Fünf Euro davon gehen an die Künstler und die restlichen zehn Euro fließen in den Erhalt des Doms“, erklärt Prähler. Die Karten sind ab sofort im Dompfarramt erhältlich. Nach den Konzerten wird der Dombauverein kleine Speisen und Getränke anbieten. Auch diese Einnahmen sind für den Erhalt des Gotteshauses bestimmt. „Wir werden auch während der Konzerte Spendenboxen aufstellen, falls Besucher den Verein oder die Gemeinde unterstützen wollen“, sagt der Pfarrer.

Prähler weist zudem darauf hin, dass der Platz in der Krypta oder auch im Hochchor begrenzt ist. „Im Hochchor bekommen wir nicht mehr als 60 Menschen unter.“ Die letzten drei Konzerte seien also exklusivere, da die Karten begrenzt sind.

Die Konzertreihe

Konzert 1: Mittwoch, 2. Juli, um 19 Uhr im Hauptschiff mit dem Katholischen Bläserchor, Spendenkörbchen.

Konzert 2: Mittwoch, 30. Juli, um 19 Uhr in der Krypta mit dem Domchor St. Peter, 15 Euro Eintritt.

Konzert 3: Mittwoch, 27. August, um 19 Uhr im Kreuzgang mit Rainer Volgmann (Orgel und Cembalo) und Sebastian Volgmann (Flöte), 15 Euro Eintritt.

Konzert 4: Dienstag, 30. September, um 19.30 Uhr im Hochchor mit Larissa Niederquell (Oboe) und Gunther Hehenkamp (Orgel und Cembalo).

Die Karten sind ab sofort zu den Öffnungszeiten des Dompfarramtes erhältlich.



Quellenangabe: Fritzlar-Homberger Allgemeine vom 02.07.2025, Seite 5

Der Fritzlarer Dom als Klangkörper